Benchmarking Definition

Benchmarking leicht erklärt! Benchmarking bezeichnet eine Analyse-Methode zur Erfassung unternehmensinterner oder -externer Vergleiche. Dabei können sowohl Unternehmen, Geschäftsfelder, Dienstleistungen, Produkte oder Prozesse miteinander verglichen werden. Es wird einmalig oder als kontinuierlicher Prozess eingesetzt, um Bereiche mit operativer Exzellenz zu identifizieren und zu analysieren worin die Unterschiede begründet sind.

Benchmarking Bedeutung

Während der Durchführung des Benchmarkings werden Leistungsmerkmale erfasst und miteinander verglichen. Ziel des Benchmarkings ist die Identifikation und Umsetzung von Verbesserungsmöglichkeiten im eigenen Unternehmen und die daraus resultierende Wettbewerbsfähigkeit. Aus den resultierenden Kennzahlen wird der Veränderungs- und Optimierungsbedarf sichtbar und schafft die Möglichkeit zum internen/externen Lernen.

Benchmark Analyse

Was bedeutet Benchmark? Benchmarking kann in vier elementare Phasen unterteilt werden:

  • Definition der Ziele
  • Beschaffung der Daten
  • Auswertung der Rohdaten und Identifikation von Leistungs- und Kostenlücken
  • Analyse und Maßnahmenableitung

Eine grobe Unterteilung kann mit Hilfe der beiden Grundtypen erfolgen: internes und externes Benchmarking:

Internes Benchmarking

Internes Benchmarking erfolgt, wie der Name schon vermuten lässt, innerhalb des eigenen Unternehmens. Hier können einerseits verschiedene Abteilungen miteinander verglichen werde oder aber, auf kleinerer Ebene, auch die gleiche Abteilung. Zwei Beispiele hierfür wären: “Wie viele Fehltage hat Abteilung A im Vergleich zu Abteilung B?” oder “Wie sehen die Umsätung von Abteilung A im Q2 diesen Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum aus?”

In der Regel werden solche Kennzahlen vom jeweiligen Projektmanagement für jede Abteilung einzeln eingepflegt und dann wiederum vom Controlling analysiert. Hierbei kann eine sogenannte Balanced Scorecard, also eine dazu passende Tabelle, verwendet werden. Ein weiteres Beispiel von solchen Vergleichen wäre der von zwei Standorten: “Kann unser Werk A schneller produzieren als Werk B?” Hieraus können entscheidende Rückschlüsse über die Effizienz des eigenen Unternehmens gewonnen werden.

Zwar sind die hierfür notwendigen Kennzahlen sehr gut zugängig (da sie ja vom selben Unternehmen stammen). Auf der anderen Seiten muss jedoch erwähnt werden, dass bei derlei Vergleichen eine Fülle an unterschiedlichen Faktoren die Ergebnisse beeinflussen kann. Nehmen wir das Beispiel mit den zwei Werken an verschiedenen Standorten: Vielleicht befindet sich das eine in Mitteleuropa und das andere in Südamerika.

Welcher Zeitraum kann als repräsentativ betrachtet werden, wenn schon die Jahreszeiten quasi genau das Gegenteil voneinander sind. Die Arbeitsbedingungen im Januar sind auf der Nordhalbkugel gänzlich andere als zum gleichen Zeitpunkt auf der Südhalbkugel. Sind beide Werke an gleich gute Infrastruktur angeschlossen? Gibt es unbeeinflussbare Einflüsse wie Unwetter, etc?

Externes Benchmarking

Genau das Gegenteil vom internen Benchmarking liefert natürliche das externe: Hier wird das eigene Unternehmen mit anderen Firmen verglichen. Üblicherweise werden dafür Unternehmen aus der gleichen Branche herangezogen. Natürlich sind hier Vergleiche mit direkten Konkurrenten besonders spannend.

Kompetitives/Competitives Benchmarking

Kompetitives oder auch konkurrenzbezogenes Benchmarking fokussiert sich auf den Vergleich mit anderen Marktteilnehmern. Es geht darum, dass die Stärken und Schwächen der Konkurrenz analysiert und verglichen werden. Letzteres kann wahlweise zwischen den einzelnen Mitbewerbern oder diesen und dem eigenen Unternehmen erfolgen. Die dafür herangezogen Kennzahlen können denen des internen Benchmarkings sehr ähnlich sein, wie beispielsweise: “Wer produziert was wie schnell?”

Allerdings gestaltet sich hierbei die Suche nach verlässlichen Quellen deutlich schwieriger. Dadurch, dass die Kennzahlen aus dem eigenen Unternehmen nicht mehr aus reiche, auf welche man natürlich jederzeit Zugriff hat, ist man jetzt auf Zahlen von anderen Unternehmen angewiesen. Diese haben selbstverständlich nicht gerade ein großes Interesse daran, dass interne Daten einfach so an die Konkurrenz weitergegeben werden.

Als Lösung hierfür werden oft externe Beratungen zu Rate gezogen, die ihrerseits einen Überblick und Kenntnisse über die Branche mitbringen. Außerdem können zumindest ein paar Kennzahlen über gängige Portale in Erfahrung gebracht werden.

Zu den Vorteilen des kompetitiven Benchmarkings gehört sicherlich die Analyse der Daten vom eigenen Unternehmen und denen der Konkurrenz. Hieraus lassen sich wichtige Erkenntnisse über die eigenen Schwächen sammeln, was dabei hilft, die internen Abläufe zu verbessern. Darüber hinaus können auch die Stärken Aufschluss darüber geben, welche Vorteile man im Markt genießt. Dies kann bei der Ausrichtung der eigenen Strategie enorm hilfreich sein.

Funktionales Benchmarking

Mit dem funktionalen Benchmarking sollen im Grunde die bereits benannten Typen vereint werden. Hierzu bedient man sich einerseits des guten Datenzugangs des internen sowie des Vergleichs mit anderen Unternehmen des externen Benchmarking-Prozess.

Hierzu schließen sich Unternehmen zusammen, die ein gemeinsames Interesse zu einem bestimmten Thema haben. Dies können beispielsweise ähnliche Problemstellungen sein, die jedoch nicht im exakt gleichen Markt stattfinden.

Siehe auch:

Dokumente und Downloads:

  • keine Dokumente zum Download verfügbar.

Literatur: 

  • Literatur Radar 2018

Quellen und Einzelnachweise:

  • Top 100 Management Tools, Schawel C., Billing F., S 34.

Weblinks:

Wissendatenbank-Partner und Autoren:

Autoren:

  • Michael Durst (Xing-Profil)
  • Sascha Hertkorn
  • Christopher Eischer
  • Nico Schweisser