Kanban (jap. für “Karte”, “Schild”) ist ein in Japan entwickeltes System zur flexiblen, dezentralen Steuerung von Produktionsprozessen nach dem Prinzip der ziehenden Fertigung (vgl. Pull-Prinzip, Hol-Prinzip oder Zuruf-Prinzip). Die Materialbereitstellung orientiert sich hierbei ausschließlich am Bedarf einer verbrauchenden Stelle im Produktionsablauf.

Mit Hilfe einer Kanban-Karte wird angegeben, dass etwas produziert und geliefert werden soll. Dabei wird das Signal durch zusätzliche Informationen auf der Karte wie Stückzahlen, Lieferant und Kunde, Teilenummer oder Containergröße ergänzt. Aufgrund der unterschiedlichsten Anwendungsbereiche dieses Prinzips, wurde die ursprüngliche Karte durch verschiedene Signale in Regalen oder am Boden, Andons und Fähnchen ergänzt.

Ziel der Einführung eines Kanban-Systems ist es neben der Reduktion der Lagerbestände vor allem genau das zu produzieren, was gerade verbraucht, bzw. was zur Erfüllung der Kundenbedürfnisse benötigt wird. Kürzere Durchlaufzeiten und bessere Termineinhaltung können ebenso Effekte dieser Art der Materialsteuerung sein.


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Literatur: 


Quellen und Einzelnachweise


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Autoren:

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  • Sascha Hertkorn
  • Christopher Eischer
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