Veränderungen werden zunehmend zur Konstante im Arbeitsleben. Steht ein Wandel an, dann verändert sich das Verhalten der Mitarbeiter. Alltägliches übergibt den Platz an Unbekanntes. Es entstehen Verunsicherung und Angst bei den Mitarbeitern. In den Pausenräumen werden Gerüchte gestreut. Unmotiviertes und verunsichertes Personal trägt den Wandel nicht. HR muss die Mitarbeiter aktiv durch die Veränderung führen. Wie das gelingt, erklären wir anhand von fünf wichtigen Tipps.

1. Tipp: Mitarbeiter nutzen vertraute Muster in Stresssituationen!

Verunsicherte Mitarbeiter werden immer in ihre bisherige Arbeitsweise zurückfallen. Gelernte Automatismen werden nur dann abgelegt, wenn man sich in einer vertrauensvollen Umgebung befindet. Hierzu gehört auch die absolute Sicherheit im eigenen Tun. Besonders der Übergang vom Bekannten zum Unbekannten muss aktiv durch HR begleitet werden. Die Mitarbeiter (und gleichermaßen Führungskräfte) müssen dort abgeholt werden wo sie stehen. Als HR-Profi gilt es Ängste zu nehmen.

2. Tipp: Abteilungsgerechte, zeitnahe und transparente Kommunikation der HR vereinfacht den Veränderungsprozess.

Im Veränderungsprozess ist eine grundlegende Kommunikation nach Außen, als auch nach Innen gefragt. Beispielsweise kann eine Mitarbeiterbefragung zeigen, wo noch Informationsbedarf besteht. Aber auch andere innovative Ideen können umgesetzt werden, um die Mitarbeiter abzuholen. Hier bieten sich zum Beispiel der Einsatz von technischen Kommunikationsmitteln oder das verändern von Meetingstrukturen an.

Als elementar bei der Kommunikation erweisen sich grundlegende Kommunikationsregeln:

  • Frei nach Paul Watzlawick: „Man kann nicht nicht kommunizieren!“. Keine Information an die Mitarbeiter, ist auch eine Information.
  • Ebenfalls Watzlawick: „Wahr ist nicht was A sagt, sondern was B versteht!“. Durch Kommunikation werden Probleme gelöst und Hindernisse überwunden. Wenn Mitarbeiter nicht das Anliegen verstehen, so ist die beste Kommunikation vergebens.

3. Tipp: Anforderungs- und Stellenprofile der Schüsselfunktionen prüfen!

Veränderungen wirken sich auf die ganze Organisation aus. Wirkungs- und Tätigkeitsfelder für einzelne Personen in unterschiedlichen Hierarchiestufen ändern sich. Selbst Hierarchiestufen einzelner Personen ändern sich teilweise. Die HR-Change-Profis müssen die relevanten Positionen und Funktionen prüfen. Nur so ist gewährleistet, dass auch die Person mit den passenden Kompetenzen in der richtigen Position landet.

4.Tipp: Verschiedene Generationen in den Prozess mit einbeziehen!

Veränderung bedeutet zwangsläufig bestehende Werte zu analysieren. Dabei entsteht ein neues Selbstverständnis, eine neue Kultur. Traditionen werden angegriffen. Innovation wird das Wort der Stunde. Es geht in die heiße Phase in der die HR nicht den Überblick verlieren darf. Verschiedene Generationen, Denkweisen und Kulturen bereichern die Gemeinschaft. Beispielsweise ist das technische Verständnis der jungen Generation gepaart mit der Erfahrung der verdienten Mitarbeiter eine gute Kombination für Erfolg. HR-Profis dienen als Mediator und Vermittler zwischen den unterschiedlichen Gruppen. Um das Unternehmen langfristig und erfolgreich in die Zukunft zu führen, benötigt man Mitarbeiter, die mit Herz und Verstand die Ziele vorantreiben.

5.Tipp: Individuelle Realitäten berücksichtigen!

Analog zu Tipp 2 gilt: Die Interpretation eines Menschen heißt nicht, dass alle das selbe interpretieren. Für den einen Menschen bedeutet Zeitdruck eine enorme Belastung. Ein anderer ist Meister im Zeitmanagement und geht damit anders um. Der HR-Profi muss jeden individuell abholen und auf ein Level mit den restlichen Mitarbeitern heben.

Als HR-Verantwortlicher darf man sich nicht vor schwierigen Situationen verstecken. HR-Profi zu sein bedeutet ein unternehmensweites Denken an den Tag zu legen und nicht nur Gedanken an die Optimierung seiner eigenen Abteilung zu verschwenden.

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