Seit seiner Gründung in 2008 von Jakob Freund und Bernd Rücker hat sich das Unternehmen auf das Thema Prozessautomatisierung spezialisert und war an der Entwicklung der Standards BPMN und DMN direkt beteiligt. Nun erhält die Camunda 25 Millionen Euro im Rahmen einer Series-A-Finanzierungsrunde von der Investmentgesellschaft Highland Europe.

Diese Förderung will das Unternehmen nutzen, um seine Expansion in Europa, den USA und Asien zu finanzieren. Die Autoren des Buchs Real Life BPMN greifen damit erstmals in der Geschichte ihres Unternehmens auf externes Kapital zurück, um den Geschäftsausbau voranzutreiben. “Wir waren von Anfang an ein profitables Unternehmen mit kontinuierlichen Umsätzen”, betont Rücker.

Wachstum schreitet voran – Umsatzplus von knapp 100 Prozent bei Camunda 

Inzwischen nutzen bereits über 200 Firmen der unterschiedlichsten Branchen – darunter die Deutsche Bahn, Universal Music Group und Zalando – die Camunda-Software für das Business Process Management (BPM). Die finanzielle Unterstützung durch Highland Europe soll Camunda nun die Möglichkeit schaffen, die weitere Expansion zu meistern, ohne den Fokus auf die Weiterentwicklung der eigenen Produkte zu verlieren. Die digitale Transformation habe sich industrieübergreifend zum zentralen Wachstumsfaktor entwickelt. “Dafür ist die Automatisierung von Geschäftsprozessen unerlässlich”, ergänzt Sam Brooks, Partner bei Highland Europe. In der Vereinigung mit dem Camunda-Management will der Investor den Softwareanbieter in eine führende Position im Bereich Workflow-Automatisierung weiterentwickeln.

Bedürfnisse von Softwareentwicklern im Fokus

Zur Optimierung der Einbindung in die Workflow-Prozesse von Unternehmen, stellte Camunda die Bedürfnisse von Softwareentwicklern bei der Entwicklung der eigenen BPM-Plattform auf Basis des BPMN-Standards (Business Process Model and Notation) permanent in den Vordergrund. Für mehr Flexibilität in der Arbeit mit Workflow-Engines stellt Camunda Entwicklern seit Version 7.2 der BPM-Plattform außerdem eine Integration des CMMN-Standard (Case Management Model and Notation) zur Verfügung. Dadurch lassen sich ebenfalls komplexere Prozesse abbilden,  in denen beispielsweise Entscheidungsprozesse und Abhängigkeiten zu berücksichtigen sind. Im vergangenen Jahr haben die Berliner BPM-Spezialisten ihr Angebot zudem um „Zeebe“ – ein Open-Source-Projekt für die Microservice-Orchestrierung – erweitert.

Das könnte Sie auch interessieren: