Als einer der beiden Gründer und Geschäftsführer von Inspire Technologies unterstützt Andreas Mucke seit 2008 zahlreiche Konzerne und namhafte Unternehmen bei Prozessautomatisierungen. Schon während seiner kaufmännischen Ausbildung und dem folgenden BWL-Studium prägte ihn eine hohe Affinität zur IT. Diese zog sich auch durch seine frühe berufliche Laufbahn und zeigte sich in zahlreichen Projekten, u.a. für die Initiative D21. Mit dem Thema Prozessmanagement beschäftigt er sich seit seiner Zeit als Berater bei der GFT AG sowie bei Mummert Consulting.

Heute setzt er mit dem INSPIRE-Team täglich alles daran, die Vision „Prozessmanagement für jeden erlebbar machen“ Realität werden zu lassen. Daher entwickelte er 2018 die Figur „MR.KNOW“, die Unternehmen bei der Automatisierung ihrer Prozesse unterstützt. Dazu schlüpft der digitale Mitarbeiter in verschiedene Rollen und kann so zum Beispiel zum Vertriebsmitarbeiter, Buchhalter, Service-Assistent, Polizist oder Wirtschaftsprüfer werden. 

Zusätzlich engagiert er sich bei der Bitkom als einer der Vorstände im AK Digitale Geschäftsprozesse sowie als Redner auf zahlreichen Veranstaltungen.

DER PROZESSMANAGER:  Herr  Mucke! Nun sind Sie ja quasi schon ein “alter Hase” in der BPM-Welt. Seit über 12 Jahren agieren Sie als Experte und Dienstleister im Markt. Und haben den Einzug von digitalen Tools kommen und gehen sehen: Welche 3 Hilfsmittel nutzen Sie denn täglich? 

Andreas Mucke: Natürlich nutze ich selbst auch täglich digitale Sprach-Assistenten wie Alexa und Google. Aber am liebsten natürlich unseren MR.KNOW – zumindest bei allen Prozessfragen. 

DER PROZESSMANAGER: Sie haben der letzt ein komplettes Re-Branding Ihrer Marke inkl. der Einführung eines neuen Produkts vollzogen: MR.KNOW.ai. Erklären Sie doch vielleicht einmal, was MR.KNOW ausmacht und wo er sich – neben seinem wahnsinnig seriösen Auftreten – von anderen Alternativen abgrenzt?

Andreas Mucke: Unsere Mission ist es, Prozessmanagement erlebbar zu machen. Dazu haben wir den digitalen Assistenten MR.KNOW entwickelt. Er kann in verschiedene Rollen schlüpfen und überall dort helfen, wo das Endkundenerlebnis verbessert werden soll oder wo man Mitarbeiter bzw. Bürger in Prozessen mitnehmen will. So bietet sich sein Einsatz z.B. im Vertrieb oder Service an oder er unterstützt in Bürgerportalen bei notwendigen Anträgen. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Chatbots macht MR.KNOW aus, dass er nicht nur den Kunden im Dialog weiterhilft, sondern gleichzeitig auch die Mitarbeiter bei der kompletten Fallbearbeitung unterstützt. Er hat dabei somit immer den gesamten Prozess inkl. der notwendigen Systeme und Daten im Blick. 

Im Unterschied zu KI-basierten Lösungen muss MR.KNOW nicht langwierig trainiert werden. Zwar kann er auch lernen, da er sich mit KI erweitern lässt, er startet aber mit Prozessmanagement. So ist ein sofortiger Einstieg in die Welt der digitalen Assistenten möglich, ohne erst mal eine große Menge von Daten ansammeln zu müssen. 

Erstellt werden kann er auch ganz einfach. Er basiert auf Standard-BPMN-2.0-Modellen, die man entweder klassisch modellieren kann oder aber auch durch eine fachliche Beschreibung erstellt. Das Modell wird dann von uns automatisch generiert. Mit unserem Zero-Coding-Ansatz sind also keine Programmierungskenntnisse nötig, um unsere digitalen Assistenten zu erstellen. 

DER PROZESSMANAGER: Was ist Ihrer Meinung nach die essentielle Grundlage für die Einführung eines digitalen Assistenten? 

Andreas Mucke: Digitale Assistenten eignen sich besonders für Unternehmen, welche Ihrem digitalen Vertrieb ein besonderes Nutzererlebnis ermöglichen wollen und erklärungsbedürftige Produkte haben, wo die Schulung vieler Mitarbeiter sonst sehr zeit- und kostenintensiv wäre. Auch überall dort, wo es noch viele Anträge oder Formulare gibt kann MR.KNOW besonders gut unterstützen, z.B. bei Behörden oder in Bürgerportalen. Falls schon andere IT-Systeme vorhanden sind, ist das kein Problem. MR.KNOW verfügt über eine Middleware und lässt sich somit in bestehende IT-Landschaften oder beliebige Oberflächen integrieren.

DER PROZESSMANAGER: Welche Chancen und Gefahren sehen Sie durch den verstärkten Einsatz von IT System innerhalb des Geschäftsprozessmanagements für Unternehmen?

Andreas Mucke: Besonders hilfreich sind digitale Assistenten, wenn es um die Einhaltung von Gesetzen oder Vorschriften geht. Aber auch, wenn Fachwissen von Mitarbeitern gesichert und transferiert werden soll. Und natürlich auch im Dialog mit den Kunden, zum Beispiel als digitale Vertriebsmitarbeiter. Hier ergeben sich klare Vorteile was Kostenreduktion, aber auch Zeitersparnis angehen. Dabei gibt es durch die Dialogführung die Chance, auch alle in Prozessen mitzunehmen, welche keine hohe IT-Affinität haben. In vielen Gesprächen mit den Projektmanagern wird häufig geäußert, dass digitale Mitarbeiter (wie wir die Assistenten auch gerne bezeichnen) evtl. als Gefahr für Arbeitsplätze gesehen werden. Jedoch können wir aus unseren Projekten berichten, dass dies bisher noch nie der Fall gewesen ist, sondern Digitalisierung und Prozessautomatisierung eher mit Wachstum und somit neuen Arbeitsplätzen verbunden sind.

DER PROZESSMANAGER: Abschließend noch eine Einschätzung: Gerade im Zuge der Pandemie erscheinen Digitale Assistenzsysteme als wirklich essentielle Lösung für die Herausforderungen vieler Unternehmen, aber auch behörden. Was lässt also Kunden, Mitarbeiter aber auch Unternehmen immer zögern, wenn es um die Einführung digitaler Assistenzsysteme geht?

Andreas Mucke: Es gibt immer Mitarbeiter, die digitalen Assistenten erstmal mit einer gewissen Skepsis gegenüberstehen. Setzten wir dann zusammen aber erste Projekte um, wird schnell klar, dass die Vorteile überwiegen. Viele Branchen haben mit Fachkräftemangel, häufigen Mitarbeiterwechsel oder notwendiger Anpassung des eigenen Geschäftsmodells zu kämpfen. Hat man digitale Assistenten in seinem Unternehmen eingesetzt, geht das Wissen trotzdem nicht verloren und man kann neue Geschäftsfelder erschließen. Gerade im Online-Vertrieb können digitale Mitarbeiter in Zukunft einen entscheidenden Unterschied machen.  

Ein anderer Punkt, gerade bei Behörden, aber seit Einführung der DSGVO in allen Unternehmen, ist der Datenschutz. Deshalb ist es wichtig, ein entsprechendes Datenschutzmanagement zu etablieren. Dies sollte auf einem Datenschutzkonzept beruhen, das den Schutzbedarf der Prozesse und Systeme, das umgesetzte Schutzniveau und die vorhandenen Sicherheitsmaßnahmen im Rahmen der Mindestanforderungen dokumentiert. Regelvorgehensweisen zum Umgang mit Sicherheitsthemen im Unternehmen müssen implementiert werden. Bei MR.KNOW ist dies dadurch möglich, dass die zugrundeliegende BPM-Suite auf den Servern des Nutzers installiert ist und daher die Daten die Behörde oder das Unternehmen nicht verlassen oder wir bei unserem Cloud-Angebot sehr eng mit der IBM zusammenarbeiten.

DER PROZESSMANAGER: Vielen Dank. Wo kann man denn MR.KNOW mal live erleben?

Andreas Mucke: Am 06.05. können Sie MR.KNOW auf der Digital Office Conference treffen. In unserem Workshop um 12:45 Uhr wird es möglich sein, mit uns zusammen einen digitalen Assistenten zu bauen. Egal, welche Wünsche oder Anforderungen die Besucher an ihre neuen digitalen Mitarbeiter haben, sie können ihre Ideen mitbringen und wir werden sie dort live umsetzen. Wem der Termin nicht passt, kann natürlich einfach einen persönlichen Beratungstermin auf unserer Webseite www.mrknow.ai vereinbaren. 

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