Deutschland wird seinen Rückstand erst aufholen, wenn die Menschen erfahren, dass die digitale Revolution sie nicht bedroht, sonder für sie lohnt.

Mit diesem Zitat startet Digitalexperte Christoph Keese das Vorwort unseres Buch des Monats “Digital Human – Der Mensch im Mittelpunkt der Digitalisierung”. Die Autoren Volkens und Anderson wählen hier zurecht den größten deutschssprachigen Experten für digitale Transformation, für den Einstieg in das Werk. Mit einem kritischen Blick betrachtet Keese den Status Quo in Deutschland und zeigt auf, was es bedeutet sich als Unternehmen zu digitalisieren. Er weißt gekonnt auf die Widersprüche hin, die gängige Management-Appelle (“Ihr müsst euch ändern. Ihr müsst die Digitalisierung als Chance annehmen”, S.10) zur digitalen Transformation mit sich bringen. Und er geht auf die nachvollziehbaren Reaktionen der Mitarbeiter ein, die durch solche Appelle aufgefordert werden, dabei zu helfen sich selbst (bzw. den Beruf) abzuschaffen.

Warum sollte denn ein Bandarbeiter sich digitalisieren, wenn sein Job in wenigen Jahren schon nicht mehr existiert?

Und genau damit beschäftigt sich das Werk der beiden Autoren. Sie wollen gemeinsam die vielfältigen Fragen zur Digitalisierung weiter spinnen. Der rote Faden wird mit der Frage nach den Bedürfnissen des Menschen in einer digitalen Welt eingeleitet. Individuen, Gesellschaft und Unternehmen müssen sich in Zukunft mit folgender Frage beschäfigen:

“Wie können wir die Menschen mit Digitaliserung noch glücklicher machen?” (S.11) und wie können wir den Menschen Grundbedürfnisse von Anerkennung, Sicherheit und Geborgenheit trotz technischer Trends vermitteln?

Digital Human ergänzt neue Dimension der Digitalisierung

Eben jene Frage war der Startschuss für die Buchentstehung. Und – wer sich jetzt schon überfragt fühlt – die Autoren weißen ausdrücklich daraufhin, dass bzgl. der digitalen Transformation zu wenig gefragt wird. V.a. Unternehmen, so Kai Anderson im ersten Kapitel des Buches, fragen sich zu wenig, welche Auswirkungen technische Errungenschaften auf die Menschen haben.

Zu Beginn wird hier, am Beispiel des Buches, auf das Verschwinden ganzer Wertschöpfungsketten eingangen. So ist die ganze Supply Chain des Produktes “Buch” obsolet, wenn man sich das Werk als eBook aneignet(Anm. d. Redaktion: Der Code dazu ist übrigens auch im Buch. Das wissen wir, weil unser Exemplar gedruckt wurde…). Dem traditionsreichen Beispiel des Buchhandels werden, so sind sich die Autoren sicher, weitere Branchen anschließen.

Auf der Strecke blieben die Hauptakteure. Die Menschen. Wohin geht die Reise des eigenen Lebensmodells?

Um die nachfolgenden Kapitel besser verstehen zu können, starten die Autoren mit Grundlagen aus denen sie ihre eigene Definition von Digitalisierung ableiten. Diese wird durch eine Sicht auf die Dimensionen der Digitaliseung ergänzt, die diese im Kern ausmacht. Hier werden drei Dimensionen genannt:

  • Dimension der Wertschöpfungskette
  • Dimension der Kundenschnittstelle
  • Dimension der Geschäftsmodelle

Doch damit nicht genug: Den Autoren fehlt bei diesen drei gängigen Dimensionen eine konkrete menschliche Dimension. Im finalen Teil des Buches zeigen die Autoren deshalb, was es für die Digitalisierung menschlichen Schaffens (Human Digitalisation) benötigt.

Auswirkungen der Digitalisierung und Handlungsfelder

Wo verläuft eigentlich die Frontlinie der Digitalisierung? (S.99). Dieser Frage gehen die Autoren ebenfalls nach. Sie erörtern daran beispielhaft an 7 Branchen, welche Auswirkungen die Digitalisierung hat. Zu den Branchen gehören:

  • Medien
  • Handel
  • Finanzindustrie
  • Touristik
  • Medizintechnik
  • Bauunternehmen
  • Telekommunikation

Besonders der Einblick von Thomas Birtel zum Thema digitale Baustelle beeindruckt insofern, dass man das Baugewerbe nicht unbedingt mit der Digitalisierung gleichsetzt. Der Experte weißt daraufhin, dass hier die Digitalisierung einen großartigen Mehrwert für das Gewerbe liefert. Bereits jetzt übertragen beispielsweise Lean-Construction-Experten datengesteuerte Methoden aus der Automobilproduktion auf die Arte des Bauens, damit Verschwendungen minimiert werden.

Abschließend gibt es noch einen Ausblick ins Jahr 2030, welcher sich sehen lassen kann. Allerdings möchten wir an dieser Stelle nicht mehr all zu viel dazu sagen…

Was die Autoren dennoch klar deutlich machen, ist die Tatsache, dass wir uns Aktiv mit Chancen und Risiken der Digitalisierung auseinandersetzen müssen. Als Individum, als Unternehmen und als Gesellschaft. Gleichzeitig versucht das Werk die Angst vor der großen “Black Box” Digitalisierung zu nehmen. Denn nur wenn es gelingt, dass ein guter Teil der Menschheit einen Nutzen aus ihr zieht, hat sie ihre Berechtigung (S.238)

DER PROZESSMANAGER Fazit

Wir sind beeindruckt! Das Werk von Bettina Volkens und Kai Anderson hat unsere Erwartungen übertroffen. Es liefert Grundlagen und praxisnahe Vertiefungen zum Thema Digitalisierung. Das ganze ist greifbar und übersichtlich geschrieben, was es zu einem Buch für Jedermann/Jederfrau macht. Das Buch versucht von der Angst auf die Chancen der Digitalisierung zu verweisen und schafft dies unserer Meinung nach sehr gut.

Die Gestaltung ist übersichtlich, mit vielen Zwischenüberschriften. Zudem sind die Kapitel nicht zu lang. Hier und dort ist die Sprache ein wenig arg wissenschaftlich, was dem Ganzen allerdings keinen Abbruch gibt.

Kaufempfehlung für Interessierte und Berater, die sich der digitalen Transformation verschrieben haben! Und natürlich all jenen, die ihre Branche im Wandel sehen und sich deshalb Verändern möchten.

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