Die mittelständischen Unternehmen in Deutschland investieren in den kommenden 18 Monaten kräftig in ihre IT-Infrastruktur: Mehr als jeder fünfte Entscheider (21,2 Prozent) im Mittelstand beabsichtigt nach eigenen Angaben in den nächsten eineinhalb Jahren die Anschaffung neuer PCs (Desktop Computer). Auf einen ähnlich hohen Wert kommen die Investitionen in Laptops/Notebooks und Netbooks: 19,8 Prozent aller Entscheider im Mittelstand planen in diesem Bereich ent­sprechende Neuerwerbe.

Zusammen mit den Anschaffungen in Nutzfahrzeuge, Kleintransporter und LKWs (21,5 Prozent) erzielt die Investitionsneigung in die IT-Infrastruktur damit den Höchstwert. Das belegt jetzt die „Reichweitenanalyse – Entscheiden im Mittelstand 2023“. Publiziert von der IHK Zeitschriften eG, Wiesbaden, wurden hierfür 2018 Entscheider nach ihren Investitionsplänen und ihrem Leseverhalten befragt. Sie repräsentieren über vier Millionen Führungskräfte in kleinen und mittelständischen Unternehmen – die Inhaberinnen und Inhabern genauso wie Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer als auch leitende Angestellte. 

„Die Ergebnisse belegen, dass mittelständische Unternehmen sehr verantwortungsvoll mit der aktuell wirtschaftlich unsicheren Situation umgehen. Grundsätzliche Investitionen, die die unmittelbare Zukunftsfähigkeit der Unternehmen betreffen, werden weiter getätigt. Das gilt insbesondere für den gesamten Bereich IT“, interpretiert Markus Ruppe, geschäftsführender Vorstand der IHK Zeitschriften eG. 

Dienstleistungssektor investiert mehr als der Handel 

Die Ergebnisse der „Reichweitenanalyse – Entscheiden im Mittelstand 2023“ legen dabei offen: Die Anschaffungsbereitschaft differiert je nach Branche und Unternehmensgröße. Die höchsten Investitionsabsichten für neue PCs und Laptops/Notebooks/Netbooks hat der gesamte Dienstleistungssektor (PCs: 24,7%; Laptops: 23,8%), die geringsten der Handel (16,9% bzw. 15%).

Und auch die Zahl der Beschäftigten ist ein Differenzierungskriterium. Besonders deutlich wird das bei der Anschaffung der PCs: Bei Kleinbetrieben mit bis zu vier Beschäftigten planen nur 7,2 Prozent eine Investition in den kommenden 18 Monaten, bei Betrieben von zehn und mehr Beschäftigten liegt der Wert konstant über 20 Prozent.

Eine große Herausforderung für den Mittelstand, so zeigt die Studie, stellt aktuell die digitale Transformation da: Nur 7,2 Prozent der mittelständischen Unternehmen planen in den kommenden 18 Monaten entsprechende Anschaffungen, um ihre Prozesse stärker als bisher zu digitalisieren. Auch hier gilt: Im Dienstleistungssektor und bei größeren Betrieben sind die Werte höher als im Handel und im produzierenden Gewerbe sowie bei kleineren Firmen. Gleiches gilt für relevante Zukunftsthemen wie Data Analytics.

Die digital gestützte Analyse und Optimierung von Geschäftsprozessen ist aktuell nur für eine Minderheit ein Thema: Gerade einmal 8,6 Prozent aller mittelständischen Unternehmen wollen hier in den kommenden 18 Monaten investieren. „Die digitale Transformation fasst erst zögerlich im Mittelstand Fuß. Häufig fehlen die klaren Benefits – bzw. ist das Kosten-Nutzen-Verhältnis für viele Unternehmen noch nicht klar zu beantworten. Hier braucht es weiterhin konkreter Best Cases, um die Vorteile beispielhaft aufzuzeigen“, so Ruppe weiter.

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