Von 1. bis 6. September konnte das Team um die Professoren Prof. Dr. Jan Mendling und Prof Dr. Stefanie Rinderle-Ma über 30 unterschiedliche Formate rund um das Thema Prozessmanagement mit Inhalten bieten. Der Mix aus Praxis und Forschung war dem Organisationsteam besonders wichtig.

An den ersten beiden Tagen ging es direkt mitten ins Arbeiten: Workshops und BPM Sessions lieferten realitätsnahe Informationen für Prozessmanager und förderten die “Hands on”-Mentalität. Gefördert wurde dieser praktische Gedanke von themenspezifischen Tutorials.

Drei Tage Konferenz, Vorträge und Networking

Die eigentliche BPM2019 Konferenz startete dann am dritten Tag des Events mit der Opening Keynote von Kalle Lyytninen. Der finnische Akademiker referierte in seinem Vortrag zu den Zusammenhängen von “Digitalization and routines- another look at business process management” . Er gab damit den Startschuss dafür, dass Prozessmanagement in Zukunft anders gedacht werden kann und muss.

Fachliche Highlights können an dieser Stelle nicht hervorgehoben werden, weil jeder Vortrag seine eigenen Schwerpunkte hatte und auf enorm hohem Niveau referiert wurde. So erzählte Prof. Dr. Wil van der Aalst über die Wichtigkeit von Petri-Netzen und das unter einem einprägsamen Titel: “Everything You Wanted To Know About Petri Nets, But Were Afraid To Ask”

Prof. Dr. Michael Rosemann vom Queensland Institute of Technology in Brisbane erörterte die Wichtigkeit von Vertrauen im Prozessdesign. Sein Ergebnis: Vertrauen wird zu einem Hauptanliegen des Designs, spiegelt sich jedoch nur unzureichend im BPM-Wissensbestand wider.

(Mit Klick auf das Bild kommen Sie direkt zur Videoaufzeichnung und sehen Sie warum das Ergebnis der Diskussion für die Zukunft des BPM lautet: “Seien Sie vielfältiger und stellen Sie sicher, dass Sie sowohl eine auf den Menschen ausgerichtete Sichtweise als auch ein breiteres Spektrum von Technologien einbeziehen, wenn Sie zukünftige BPM-Forschung betreiben.”)

Pat Geary, Chief Evangelist des RPA-Unternehmens BluePrism, zeigte in seiner Keynote Understanding the Potential of “Real RPA” auf, dass Verbesserungen oftmals von einzelnen Mitarbeitern angestoßen werden. Besonders die Unterstützung durch virtuelle Assistenten (Bots) sei eine Innovation, die Mitarbeitern wertvolle Zeit wieder gibt.

Umrahmt wurde die Veranstaltung von einem außergewöhnlich gut organisiertem Organisationsteam. Das ganze Team hat die knapp 500 Menschen rundum betreut und für die Koordination eigens eine App zur Verfügung gestellt.

Ergänzend zum fachlichen Programm war sehr viel Zeit für Networking eingeplant. So umfasste das Rahmenprogramm ein Besuch im Wiener Rathaus, einen abendlichen Abstecher in einen “Heurigen” und eine zünftige Abschlussfeier.

Ausblick BPM2020: Sevilla, die Prozessmanager kommen!

Die Mischung aus Forschung und Akademie hat sich in den spannenden Vorträgen gezeigt. Auch aus dem Organisations-Panel war der Wunsch gedrungen, den klassisch akademischen Schwerpunkt mit mehr Transferwissen zu erweitern. Und das ist eindrucksvoll gelungen.

Das kommende Jahr findet die Veranstaltung BPM2020 in Sevilla, Spanien statt. Die Messlatte wurde hoch gelegt und man darf gespannt sein, ob diese Erwartungen eingehalten werden. Dennoch stimmt die Richtung und der Anteil des Praxiswissens ist enorm und ein Besuch absolut zu empfehlen.

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