Kai Madsack beschäftigt sich seit 2008 mit digitalen Lernszenarien. Als ehemaliger E-Learningmanager und später Head of Human Resources eines Beratungsunternehmens, die sich mit Digitalisierung von Unternehmen beschäftigen, hat Kai Madsack internationale Projekte geleitet und kennt Lösungszenarien und Stolpersteine. Kai Madsack ist seit 2019 als Key Account Manager bei der IMC AG verantwortlich für Enterprise Kunden, die sich im Zuge der Digitalisierung von Lernprozessen strategisch aufstellen wollen. Als ehemaliger Student der Psychologie und ausgebildeter Verhaltenstrainer, liegt seine Leidenschaft sowohl in Online als auch in Offline Trainingsszenarien.

DER PROZESSMANAGER: Als Berater unterstützen Sie beim eLearning-Anbieter IMC AG die Einführung von digitalen Lernkonzepten in Unternehmen unterschiedlicher Art. Vor welcher Herausforderung stehen denn Unternehmen grundsätzlich, die sich bei Ihnen melden?

Kai Madsack: Das ist eine sehr gute Frage. Oftmals sind die Herausforderungen im allgemeinen sehr ähnlich – klar es geht im Qualifizierung, Effizienz und schlussendlich um Unternehmenserfolg. Im Detail können jedoch die Herausforderungen sehr unterschiedlich sein, da Konzernstrukturen im internationalem Kontext andere Prozesse bedienen als es der Mittelstand tut. Schön, dass wir mittlerweile Lösungen in jeglichen Branchen und Unternehmensgrößen etabliert haben.

DER PROZESSMANAGER: Insbesondere für Unternehmen mit komplexen Prozesslandschaften und IT-Systemen haben Sie den Process Guide entwickelt. Was verbirgt sich hinter dem Tool?

Kai Madsack: Einfach gesagt geht es darum den Nutzer durch die Softwarelandschaft und Prozesse im Unternehmen zu führen. Wir simulieren nicht, was den Nutzer später erwartet sondern helfen tatsächlich im Live-System durch den Prozess. Die Branche nennt das Electronic Performance Support. So können vor allem neue Mitarbeiter ohne umfangreiche Einarbeitung direkt komplexe Prozesse bedienen.

DER PROZESSMANAGER: Stichwort komplexe IT-Systeme. Wie hilft denn der Process Guide im Kontext SAP S/4HANA-Umstellung?

Kai Madsack: Jede neue Software oder neue Oberfläche bedeutet für den Nutzer eine Umstellung bzw. einen Einarbeitungs- oder Trainingsaufwand, da ist eine Umstellung auf komplexe Lösungen wie SAP HANA keine Ausnahme. Mit unserem Produkt können Sie jedoch von Anfang an Ihren Anwendern Bedienungs- und Eingabehilfen geben und dabei auch noch prüfen, ob die Eingaben richtig sind. Und das alles im Live-System ohne etwas falsch zu machen.

Im konkreten Falle eines unserer Kunden wurde zu Beginn des Jahres auf S/4HANA umgestellt und neue Prozesse implementiert. Die Anwender sollten ohne umfängliche Schulungsmaßnahmen die neuen Prozesse und auch die neue Oberfläche kennenlernen. Der Process Guide startet sich quasi mit der S/4HANA Oberfläche und zeigt sofort Schritthilfen und Zusatzinformationen an, so dass die Anwender sich nicht im Prozess verlieren. Obendrein können wir die Eingaben der Nutzer mit dem Process Guide so einschränken, dass z. Bsp. Felder mit nummerischen Werten nicht ausversehen mit Buchstaben befüllt werden. Dies verbessert nicht nur die Datenqualität sondern gibt auch den Benutzern von Anfang an die Sicherheit, dass sie unterstützt werden.

DER PROZESSMANAGER: Absolut spannend. Nun hört es sich so an, als wäre der Process Guide nur was für Konzerne. Wie profitieren denn z.B. kleine Unternehmen oder klassische Mittelständler davon?

Kai Madsack: Natürlich bieten große Softwarehersteller auch Mittelstandslösungen an, diese differieren jedoch eher im Preismodell als in der Komplexität. Insofern steht der Mittelstand vor der gleichen Herausforderung und kann sich der Hilfestellung des Process Guides ebenso gut bedienen wie es Großkonzerne tun. Oftmals ist der Aufwand für Einarbeitungszeiten im Mittelstand noch kritischer, da Zeit und Budget fehlen und sich ein ROI damit erst später einstellt.

DER PROZESSMANAGER: Die Digitalisierung findet bekanntlich in allen Unternehmen und Branchen auf ihre eigene Art statt. Zum Abschluss noch folgende Einschätzung: Welche Trends sehen Sie am Horizont insbesondere im Kontext Prozessmanagement?

Kai Madsack: Das ist richtig. Und auch wenn Digitalisierung als Erfolgsfaktor mittlerweile durch alle Branchen und Unternehmensgrößen hofiert wird, so glaube ich, dass wir gerade in Hinblick auf Komplexität von Prozessen und Software noch viel Verbesserung erwarten dürfen. Nicht nur die IT Branche wartet täglich mit neuen Lösungen, Produktvarianten und Preisstrategien auf und komplexisieren somit auch die dahinter stehende Prozesskette. Da können Electronic Performance Support Systeme aber grundsätzlich Prozessautomatisierungen mittels AI zur Simplifizierung entscheidend beitragen.

Als Teil der Scheer Group, die sich genau mit diesen Themen befassen, dürfen wir auch als IMC AG vom Know How der Kolleginnen und Kollegen profitieren und können somit schon heute hoch ergonomische Softwarelösungen anbieten, die komplexe Trainingsprozesse steuern.

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