Das Mahn- und Klageverfahren kann jedoch sehr kosten- und zeitintensiv ausfallen. Inzwischen gibt es allerdings Möglichkeiten, auch online Forderungen einzutreiben. 

Wie kann ich ohne viel Aufwand online Forderungen eintreiben?

Es gibt viele Wege, um Kunden zur Zahlung von Forderungen zu bewegen. Unternehmen, die allerdings nicht viel Zeit in diese Aufgaben investieren möchten, nutzen einfach das Internet. Mittlerweile ist es möglich, online verschiedene Bereiche der Finanzabteilung im Auge zu behalten. 

Dabei gilt es natürlich zunächst, alle Aufträge, Zahlungseingänge sowie offene Rechnungen genau zu kontrollieren. Zahlen Kunden nicht, ist schnelle Reaktion gefragt. Je länger nämlich der Zahlungsverzug hingenommen wird, desto höher können Zinsen ausfallen. Außerdem fehlt dem Unternehmen der fehlende Geldbetrag. Um diesen Posten in der Buchhaltung zu erledigen, ist es also ratsam, sich zeitnah professionelle Hilfe zu beschaffen. 

Inkassobüro

Unternehmen, die keinen Anwalt bemühen möchten, können sich direkt an ein Inkassounternehmen wenden. Dabei ist es ebenso möglich, das Inkasso online zu beauftragen und Zeit zu sparen. Das Büro erhält über das Internet alle nötigen Daten, die maßgeblich sind, um die Forderung für das Unternehmen einzutreiben. Neben personenbezogenen Informationen ist es notwendig, die Rechnung zu übersenden. Das Inkassounternehmen kann im Anschluss Schreiben und Forderungsansprüche beim Schuldner anzeigen und somit versuchen, Erfolge für das Unternehmen zu erzielen. Reagiert der Schuldner nicht auf das Inkassoschreiben, kann der Verzug beim Gericht angemeldet werden. Mit dem Vollstreckungstitel lässt sich verhindern, dass die Forderungen des Unternehmens verjähren. 

Anwalt

Für viele Unternehmen ist der Weg zum Anwalt sinnvoll, um die eigenen Rechte geltend zu machen. Dafür müssen Firmen jedoch nicht immer das Büro des Rechtsbeistandes aufsuchen. Viele Rechtsanwälte ermöglichen dank des Internets auch Online-Termine. Dabei können verschiedene juristische Optionen abgeklärt werden, um die gewünschte Forderung durchzusetzen. In diesem Rahmen ist jedoch zu bedenken, dass die gesetzliche Zahlungsfrist 30 Tage beträgt, ehe ein Zahlungsverzug eintritt. Der Anwalt kann für das Unternehmen im ersten Schritt ein Erinnerungsschreiben aufsetzen und den Kunden um Zahlung der fälligen Rechnung bitten. Anschließend folgt bei Nichtbezahlung der Mahnbescheid. Über die weiteren Vorgänge erhält das Unternehmen regelmäßig Post, oftmals auch E-Mails vom Anwalt über den aktuellen Stand der Dinge. Reagiert der Kunde selbst auf Mahnbescheide nicht und lässt dieser Fristen ungeachtet verstreichen, kann die Forderung mittels Vollstreckungsbescheid auch über den gerichtlichen Weg geregelt werden. 

Was ist besser: Inkasso oder Anwalt?

In beiden Fällen können Unternehmen ihre Forderungen durchsetzen. Mittlerweile sogar ganz bequem über das Internet. Das spart nicht nur Geld, sondern auch Zeit ein. Je schneller Unternehmen reagieren, desto besser können Rechtsbeistand und Inkasso die Forderung des Schuldners eintreiben. Doch welcher Weg ist am günstigsten für Gläubiger?

Ein Inkassounternehmen treibt die Forderungen des Auftraggebers ein und kann auch die Forderung einkaufen. Der Inkassodienstleister kontaktiert den Schuldner und versendet im Bedarfsfall Mahnbescheide. Das Inkassobüro darf dabei das gerichtliche Mahnverfahren für das Unternehmen in die Wege leiten – eine Vertretung vor Gericht in Streitfällen ist mit dem Inkasso hingegen nicht möglich. 

Dafür ist wiederum der Anwalt zuständig, der neben dem Mahnverfahren auch das Vollstreckungsverfahren durchsetzen kann. Sogar die Vertretung vor Gericht ist bei Bedarf gewährleistet. Dabei können Unternehmen sämtliche Gespräche und den Informationsaustausch online und somit ganz praktisch mit dem Anwaltsbüro vornehmen. Sollte es jedoch zu einem Gerichtstermin kommen, ist das persönliche Erscheinen vor Gericht in vielen Fällen unerlässlich.