Seit 2010 untersucht die MUTAREE GmbH alle zwei Jahre im Rahmen eines Forschungsprojektes die Change-Evolution. Dabei steht die Veränderungsfähigkeit und -bereitschaft von Unternehmen im Fokus. Mit 20 bis 25 Prozent ist die Erfolgsquote damit seit knapp zehn Jahren konstant niedrig. Um das Change-Management zu verbessern, müssen Unternehmen an ihrer Change-Fitness arbeiten. „Nur ein höheres Maß an Professionalität bringt Erfolg“, erklärt Claudia Schmidt, Geschäftsführerin der MUTAREE GmbH.

Sowohl die Anzahl als auch die Bedeutung der Change-Projekte haben im Laufe der Jahre deutlich zugenommen. Die Veränderungszyklen verkürzen sich und die Projekte werden komplexer. Jedoch konzentrieren sich viele Organisationen bei der hohen Veränderungsdichte effizienzgetrieben zunehmend auf die harten Fakten. Für die Einbindung der Mitarbeiter und eine angemessene Kultur bleibt keine Zeit. Dadurch fühlen sich die Mitarbeiter schlicht überfordert. Auf lange Sicht jedoch wären ein konstruktiver Umgang mit Fehlern und ein ausgeprägter Dialog mit den Menschen deutlich erfolgsversprechender. Eine Umfrage im Jahr 2017 unter 271 Teilnehmern ergab, dass diese durchschnittlich 60 Prozent und mehr ihrer regulären Arbeitszeit für Change-Projekte aufwenden, bei gleichbleibendem Druck im Tagesgeschäft. Um die Entlastung und den Erfolg nachhaltig zu steigern, muss der Mensch in den Mittelpunkt der Veränderungsinitiativen rücken. Menschen führen die Veränderungsprojekte zum Erfolg, nicht harte Fakten oder Technik.

Mitarbeiter: Motivation und Bereitschaft sinken

Im Jahr 2010 waren 88 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Mitarbeiter gerne veränderungsrelevante Vorgaben umsetzen. Diese hohe Bereitschaft wurde seither nicht mehr erreicht. 2012 standen 77 Prozent der Mitarbeiter hinter den Change-Vorhaben, 2014 waren es 78 Prozent. 2016 sank die Anzahl auf 71 Prozent und 2018 lag sie bei 79 Prozent. Den Studienergebnissen zu folge waren die Mitarbeiter im Jahr 2010 deutlich besser in Change-Projekte eingebunden als heute. 2010 fühlten sich 61 Prozent der Mitarbeiter gut eingebunden, während in der aktuellen Studie nur noch lediglich 38 Prozent dieser Meinung sind. Um Konflikte zu vermeiden, müssen Führungskräfte und Mitarbeiter bereits im Vorfeld und während des gesamten Prozesses stark eingebunden werden. Unternehmen müssen diesen Gestaltungsmöglichkeit anbieten. Eingebundene Mitarbeiter entwickeln Verständnis und Akzeptanz für die neue Situation. „Sie sind eher bereit, engagiert und leistungsbereit Veränderungen umzusetzen und nachhaltig zu verankern“, erklärt Claudia Schmidt.

Change-Affinität der Unternehmenskultur lässt nach

In jeder Change-Fitness-Studie wurde den Studienteilnehmern die Frage gestellt, ob die Unternehmenskultur Veränderungen unterstütze. 2010 bejahten 81 Prozent der Befragten diese Frage. Dieser hohe Wert wurde in den darauffolgenden Jahren nicht mehr erzielt. 2012 stimmten noch 62 Prozent zu, 2014 waren es 65 Prozent. 2016 bejahten diese Frage nur noch 49 Prozent und 2018 waren es 59 Prozent. „Der Ausprägungsgrad der Change-Kultur bezogen auf die Change-Fitness entscheidet, ob das Unternehmen in der Veränderungssituation erfolgreich ist, oder nicht. Unternehmen sind gut beraten, aktiv an einer guten Veränderungskultur zu arbeiten und damit ihre Change-Fitness weiterzuentwickeln“, sagt Claudia Schmidt.

Kommunikation verschlechtert sich

Unklare Ziele und Visionen eines Veränderungsvorhabens sowie eine lückenhafte oder verspätete Information der Mitarbeiter zählen zu den Hauptursachen für das Scheitern eines Change-Projektes. Doch auch in puncto Kommunikation war das Resümee der Studienteilnehmer im Jahr 2010 deutlich besser als aktuell. 2010 waren 67 Prozent der Meinung, dass in Change-Projekten offen kommuniziert wurde. 2018 sind lediglich 44 dieser Meinung. „Die Anforderungen an die Führungskräfte als Kommunikatoren und Multiplikatoren steigen. Sie multiplizieren ihre Haltung und Einstellung zum Change, geben Richtung und Takt für den Erfolg oder Misserfolg vor. Kommunikationsfähigkeiten können Verantwortliche und Leader im Rahmen von Qualifizierungsprogrammen ausbauen und trainieren – sie müssen es nur wollen und auch tun“, sagt Claudia Schmidt.

Fragen zur oder Interesse an der kompletten Studie bekommen Sie direkt bei der Mutaree GmbH unter: info@mutaree.com