Das amerikanische Wirtschaftsmagazin Bloomberg wurde von Tesla nach Fremont, Kalifornien eingeladen. Dabei erhielten die Reporter exklusive Einblicke in die Tesla Model-3-Produktion. Dieser Produktionsprozess wurde, nach einwöchigem Stopp, komplett überarbeitet. Erhebliche Prozessoptimierungen konnten bei der sog. „Hochzeit“ gemacht werden. Die Hochzeit beschreibt bei Autobauern die Vereinigung von Karosserie und Antrieb.

Produktionsprozess der Karosserie maximal optimiert

Das die Hochzeit nun so reibungslos funktioniert, ist den Prozessoptimierungen in der Karosseriefertigung zu verdanken. Anders als bei vielen anderen Autoherstellern stellt Tesla die Karosserieteile weitestgehend aus einem Teil her. Dies wird durch eine Stanzpresse ermöglicht, die die einzelnen Teile aus einer großen Stahlrolle herstellt. Laut Tesla wird dieses Verfahren nur bei 35 Fabriken auf der Welt verwendet. Der große Vorteil durch das stanzen liegt in der größeren Stabilität der einzelnen Teile, wie z.B. der Stoßstange. Dies bietet mehr Schutz für die Fahrzeuginsassen. Der Schweiß- und Zuführungsprozess konnte zu 95 Prozent automatisiert werden. 47 Roboter für die Qualitätskontrolle

Nicht nur die Fertigung, sondern auch die Qualitätskontrolle des Model 3 wird durch Roboter ausgeführt. Diese messen und vermessen die Karosserie an 1.900 Punkten. Zudem prüfen weitere Sensoren während der Testfahrt auf Quietschgeräusche, Rasseln und Wind- und Straßengeräusche. Diese Geräusche könnte ein menschlicher Testfahrer eventuell verpassen. Die gesammelten Daten werden individuell mit der Fahrzeugidentifikationsnummer gekoppelt. Die Daten können bei späteren Inspektionen verwendet werden. Prozessoptimierung soll Markteintritt gewährleisten

Bislang bleibt Tesla mit dem Markteintritt hinter den Erwartungen zurück. Musk’s Ankündigungen ein Elektroauto in der Massenproduktion herzustellen, verzögerten sich immer mehr. Dies war bis zuletzt auf die Probleme in der Produktionskette zurückführbar. Als wesentliches Problem kristallisierte sich der zu hohe Automatisierungsgrad ab, welcher nun korrigiert wurde.

Mit dem Model 3 will Tesla ein Auto herstellen, das sich eine breite Käuferschicht leisten kann. Dadurch soll dem Unternehmen der Durchbruch auf dem Automobilmarkt gelingen. Das Model 3 soll zwischen 35.000 und 78.000 US-Dollar kosten. Davon betragen 10.000 US-Dollar die Produktionskosten pro Auto. Schafft es Tesla die angekündigten Stückzahlen von 5.000 Stück pro Woche zu erreichen, kann dies einen positives Gesamtergebnis für Tesla und die Automobilbranche bedeuten. Oder mit anderen Worten:

“If Elon Musk can make this dance of robots and people work, it will change how cars are made.” – Tom Randall

Exklusive Einblicke zum Fertigungsprozesses des Model 3 gibt es hier im Video:

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