Bestehende Prozesse prüfen

Wer Dinge verändern will, muss zunächst eine Bestandsaufnahme machen. Die erste Maßnahme im Optimierungsprozess ist darum immer eine Prüfung der bestehenden und etablierten Prozesse. Wie viele Schritte sind aktuell notwendig, bis das Produkt sicher und gut verpackt ist? Wie viel Zeit wird für die einzelnen Schritte aufgewendet? Wie viel Material wird verbraucht und wie kommt die Verpackung beim Kunden an? Es lohnt sich, für eine Prüfung die am Prozess beteiligten Mitarbeiter sowie die Kunden zu ihrer Erfahrung mit der Verpackung zu befragen. 

Verbesserungspotenzial erkennen

Auf Basis der Ergebnisse der Prozessprüfung können Verbesserungspotenziale erkannt und Optimierungsmaßnahmen getroffen werden. In diesem Schritt geht es primär darum, Materialaufwand und Kosten zu sparen und den Arbeitsaufwand zu reduzieren. Überdies stellt sich die Frage, wie die Umweltbelastung durch den Einsatz geeigneter Materialien verringert und das Kundenerlebnis verbessert werden kann. 

Im Vordergrund steht zudem immer die Thematik der gewünschten Ergebnisse. Meist geht es um eine grundlegend verbesserte Effizienz und eine Prozessbeschleunigung. Folgende Bereiche sollten dabei in den Fokus gerückt werden:

  • Kostenreduzierung
  • Standardisierung und Automatisierung
  • Verringerung der Umweltbelastung
  • Optimierung des Kundenerlebnisses

Konkrete Maßnahmen umsetzen

Schließlich müssen konkrete Maßnahmen und Lösungen gefunden und umgesetzt werden, um sicherzustellen, dass die gewünschten Ergebnisse erzielt werden. 

4 Tipps zur konkreten Umsetzung

Die Bedeutung einer guten Verpackung und eines optimierten Verpackungsprozesses sollte nie unterschätzt werden. Wer sich ernsthaft mit der Optimierung von Verpackungen auseinandersetzt, kann das Unternehmen zu einer erheblichen Steigerung des ROI führen und damit einen Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten. Auf den einzelnen Ebenen des Verpackungsprozesses gibt es jedoch einiges zu beachten. Die folgenden Tipps können dabei helfen.

1. Kostenreduzierung – Das große Ganze im Blick

Am Material zu Sparen ist oft einfach, aber nicht immer effizient, denn billige, dünnere Kartons führen zu mehr Transportschäden. Gleiches gilt für minderwertiges Klebeband. Auf lange Sicht besteht hier somit die Gefahr, durch Einsparungen beim Material höhere Kosten zu verursachen und Kunden zu verlieren. Besser ist es, das große Ganze in den Blick zu nehmen und langfristig zu denken. Lohnend kann etwa eine Verringerung der Paketgröße sein, da Versandkosten nicht nur nach Gewicht, sondern auch nach Abmessungen berechnet werden – ganz zu schweigen davon, dass sich auf diese Weise auch Lagerkosten reduzieren. 

2. Standardisierung und Automatisierung – Mitarbeiter mitdenken

Häufig kann der Verpackungsprozess durch Standardisierungen und Automatisierung weiter beschleunigt und vereinfacht werden. Heutzutage gibt es zahlreiche Systeme, die den gesamten Vorgang, von der Zuführung der Produkte bis zum Versiegeln der Kartons und der Etikettierung, übernehmen können. Damit dies zuverlässig funktioniert, sollten auch die Mitarbeiter entsprechend geschult werden. Grundsätzlich sind die meisten Verbesserungsmaßnahmen immer nur so effektiv, wie die Mitarbeiter, die sie ausführen. Gute Arbeitsbedingungen, die Möglichkeit zur Weiterbildung und eine transparente Gestaltung der Veränderungsprozesse sowie das Einholen von Feedback sind darum immer ein wichtiger Bestandteil der Prozessoptimierung. 

3. Nachhaltigkeit dank alternativer Materialien

Verbraucher erwarten von Unternehmen immer mehr Nachhaltigkeit und ein modernes Unternehmen kann es sich nicht mehr leisten, den Aspekt Umweltschutz zu ignorieren. Verpackungen und Verpackungsmaterial spielen dabei eine nicht unerhebliche Rolle, war es doch lange üblich, zu schnellen Lösungen mit Einwegplastik zu greifen. Als Alternative sollten Verpackungsmaterialien aus Zellstoff oder kompostierbare Lösungen in Betracht gezogen werden. Zu bedenken bleibt hierbei, dass die umweltfreundliche Verpackungslösung nicht auf Kosten der Transportsicherheit gehen darf.

4. Verpackung und Marketing

Die Verpackung ist das Erste, was der Kunde vom gelieferten Produkt sieht. Sie hinterlässt damit den berühmten ersten Eindruck und dieser sollte möglichst positiv ausfallen. Es versteht sich von selbst, dass der Kunde erwartet, dass das Produkt unbeschädigt bei ihm ankommt. Neben der Schutzfunktion kann die Verpackung jedoch eine Funktion als Markenbotschafter übernehmen, denn eine wirklich gute Verpackung ist mehr als ein Behälter. Sie ist eine Möglichkeit, mithilfe des Designs eine persönliche Verbindung zum Kunden herzustellen. Individuell bedrucktes Klebeband, gerne in der nachhaltigen Version, Schachteln mit Inlay-Druck, der QR-Code, der auf die Unternehmenswebsite mit besonderen Angeboten führt – das alles trägt zu einem großartigen Unboxing-Erlebnis bei und ist zugleich wertvolle Werbung. 

Ein Tipp zum Schluss: Die Verpackungsoptimierung ist ein schrittweiser und stetiger Prozess. Das Feedback aus der Praxis ist entscheidend, um im Laufe der Zeit schrittweise weitere Verbesserungen vorzunehmen. Smarte Verpackungslösungen mit integrierter Sensortechnik können diese Aufgabe erleichtern. Mit ihnen können Verpackungen durch die Lieferkette verfolgt und die Umgebung der Produkte während des Transports kontrolliert werden.