Für Organisationen stellt die gestiegene Dynamik der Digitalisierung eine zentrale Herausforderung dar. Dynamik ist dabei die Menge an Überraschungen, die ein System aushalten und bewältigen muss. Organisationen sind im Industriezeitalter allerdings vor allem auf Stabilität ausgerichtet.

Im 21. Jahrhundert benötigen Unternehmen damit ein dynamikrobustes Management. 

Ing. Dipl.Wirtsch.Ing. Wolfgang Gliebe,MAS MSc MBA langjähriger EFQM Excellence Assessor, Auditor und Systemischer Business Coach bei msi AG hat sich dazu Gedanken gemacht und ein Modell entwickelt.

Zur Herleitung der RELEVANZ des Themas orientiere ich mich an den nachfolgenden zwei Hypothesen:

  1. Industrie 4.0 läutet eine unaufhaltsame Revolution von Wirtschaft und Gesellschaft ein
  2. Neue Technologien werden immer schneller entwickelt

Der Begriff, der diese Situation beschreibt, lautet VUCA – und ist Realität!

VUCA ist ein Akronym und beschreibt sich schnell wandelnde Bedingungen durch die Begriffe Volatilität, Unsicherheit, Komplexität, Ambiguität.

Grafik: Bildquelle: Prof. Dr. Nele GRAF

Organisationen sind damit einer zunehmenden Marktdynamik ausgesetzt. Modebegriffe wie Digitalisierung, VUCA, New Work oder Agilität sind Ausdruck dieser Entwicklung.

Während des Zeitalters der Manufaktur waren die Märkte zwar lokal gesättigt. Der Handlungsraum der Kunden war gross, d.h. diesbezügliche individuelle Wünsche konnten durch das Handwerk auch sehr gut befriedigt werden. Das Wissen der Meister wurde über Vorzeigen, Anlernen und Vorbild weitergegeben.

Durch die zunehmende Industrialisierung wurden der Markt von einem Käufermarkt zu einem Anbietermarkt gewandelt. Standards und Arbeitsteilung hielten Einzug, um damit die Effizienz des Tuns zu steigern und grössere Mengen überregional, global anbieten zu können.

Bedingt durch global gesättigte Märkte, Individualisierung, Globalisierung, Vergleichbarkeit u.ä. steigt in den letzten Jahren die Komplexität spürbar an und erfordert den Organisationen einiges ab.

Um überlebensfähig zu bleiben, benötigen Unternehmen ein zeitgemäßes Management – strukturell und vor allem personell.

Themen wie Prozesse, Hierarchie, Teilung von Verantwortlichkeiten und Ausführung, Mehrjahresplanung, Monitoring, Forecasts, Kontrolle funktionieren nur in einem Markt, in dem sich nicht viel verändert.

Diesen Markt gibt es aber immer seltener. Es sind andere Ansätze notwendig, um als Unternehmen erfolgreich zu bleiben oder zu werden.

Es geht hauptsächlich um eine neue Denkweise, ein neues Mindset. Dieses neue Denken baut auf Werten und Prinzipien auf. Punkte wie Eigenverantwortung, Vertrauen, Transparenz, kontinuierliche Verbesserung, Kooperation, Orientierung zur Wertschöpfung und Kreativität sind heute essenzieller denn je. Hierzu zählen auch die Werte und Prinzipien, wie sie im Agilen Manifest beschrieben sind.

Über die Autorinnen

Mag. Nicole Mayer, MSc hat Internationale Betriebswirtschaft studiert und einen Master in Executive Management. Sie arbeitet bereits seit mehr als 12 Jahren mit dem EFQM Excellence Modell und ist in der Quality Austria für Business Development im Bereich Unternehmensqualität (EFQM) verantwortlich. Als Assessorin, Trainerin und Expertin gibt sie ihr Know-How gerne an Kunden und Interessenten weiter.

Mag.(FH) Michaela Drascher, M.A. hat Medienmanagement sowie Human Ressource Management und Arbeitsrecht studiert und arbeitet seit über acht Jahren in der Quality Austria. Dort ist sie für das Operations Management im Bereich Unternehmensqualität (EFQM) verantwortlich, unter anderem betreut sie dabei seit vielen Jahren alle Teilnehmer und Assessoren im Staatspreis Unternehmensqualität. Sie ist Assessorin, Trainerin, Validatorin und Gutachterin.

Die Quality Austria Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungs GmbH ist der führende Ansprechpartner für System- und Produktzertifizierungen, Begutachtungen und Validierungen, Experte für Unternehmensqualität und Business Excellence, Trainings und Personenzertifizierungen und für die Austria Gütezeichen. Seit mehr als zwei Jahrzehnten ist Quality Austria nationaler Partner der EFQM (European Foundation for Quality Management) in Österreich und somit erster und kompetentester Ansprechpartner für alle Fragen rund um das EFQM Modell.

Teil 2 gibt es übrigens kommende Woche – Dienstag (und alle die es nicht erwarten können, da ist er hier.)

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